Messerattacke in Dresden: Zwei Personen verletzt

Erneut erschüttert ein Messerangriff die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Am späten Nachmittag, mitten im Trubel der Innenstadt, lieferten sich zwei junge Männer eine gewalttätige Auseinandersetzung; sie wurden beide mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung; am Tatort wurden zwei Messer sichergestellt, die offensichtlich als Tatwaffen dienten. Obwohl die Hintergründe der Auseinandersetzung noch unbekannt sind, gehört der Vorfall zu einer Serie von Gewalttaten, die Dresden und andere deutsche Städte in den letzten Monaten immer wieder erschütterten. Die zunehmende Anzahl von Angriffen mit Messern hat besonders eine Diskussion über Sicherheit, Prävention und Integration ausgelöst.

Die Innenstadt von Dresden, normalerweise ein Magnet für Touristen und Bewohner, wurde zum Gesprächsthema, als die Nachricht über die Tat in den sozialen Medien und durch Nachrichtenportale die Runde machte. Die Auseinandersetzung, die sich unweit des Altmarkts ereignete, wurde von zahlreichen Passanten beobachtet. Die Polizei war schnell mit mehreren Streifenwagen am Einsatzort, um die Situation zu sichern, Beweise zu sammeln und erste Zeugen zu befragen. Obwohl neben den zwei Verletzten niemand sonst betroffen war, erlebten alle Anwesenden eine große Verunsicherung.

Der Angriff fand nur wenige Tage nach einem aufsehenerregenden Vorfall in einer Dresdner Straßenbahn statt, bei dem ein US-amerikanischer Student Opfer eines Messerangriffs wurde, weil er sich schützend vor belästigte Frauen stellte. Dieser Vorfall sorgte nicht nur in Dresden, sondern in ganz Deutschland für Entsetzen und brachte die Gewaltbereitschaft im öffentlichen Raum erneut zur Sprache. Die Polizei machte deutlich, dass es bisher keine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen gibt. Trotz allem ist die Fragestellung nach den Ursachen und den Folgen solcher Vorfälle aktueller denn je.

Die Behörden müssen nun die Umstände des jüngsten Angriffs vollständig aufklären. Zeugen werden gebeten, sich zu melden und Hinweise zu geben, die zur Aufklärung beitragen könnten. Die Diskussionen über die Sicherheit im öffentlichen Raum, die Rolle von Präventionsmaßnahmen und die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen nehmen angesichts der jüngsten Ereignisse wieder Fahrt auf. Auch die Frage nach der Integration, nach sozialer Kontrolle und nach der Wirksamkeit der Strafverfolgung steht erneut im Raum. In den nächsten Tagen wird man beobachten können, wie die Stadt Dresden und ihre Bürger auf die neue Gewalttat reagieren und welche Schritte die Politik und die Polizei unternehmen werden, um das Sicherheitsgefühl zu verbessern.

Tatort Innenstadt – Chronologie des Angriffs

Am frühen Abend des 16. Juni 2025 wurde in der Dresdner Innenstadt ein Messerangriff verübt. Wie die Polizeidirektion Dresden berichtet, kam es gegen 18:30 Uhr auf dem belebten Platz nahe der Kreuzkirche zu einem Streit zwischen einem 16-Jährigen und einem 24-Jährigen. Offenbar waren sie allein unterwegs, bis es zu einer zunächst verbalen, dann schnell eskalierenden Auseinandersetzung kam. Passanten schildern, dass die Situation sich in wenigen Minuten eskalierte und schließlich in einem beidseitigen Angriff mit Messern endete.

Kurz nach dem Ausbruch der Gewalt gingen die ersten Notrufe ein. Augenzeugen berichteten von einer angespannten Stimmung: Lautstarke Schreie, ein Handgemenge, und dann das schnelle Ziehen von Messern. In wenigen Minuten war die Polizei mit mehreren Streifenwagen am Einsatzort, sicherte die Umgebung und leistete Erste Hilfe. Sowohl die Beteiligten am Vorfall hatten Schnittverletzungen an Armen und Oberkörper, die jedoch den behandelnden Ärzten zufolge nicht lebensbedrohlich waren. Sie wurden in nahegelegene Krankenhäuser transportiert, wo sie medizinisch behandelt und von der Polizei befragt wurden.

Am Tatort entdeckten die Ermittler zwei Messer, die ersten Untersuchungen zufolge als Tatwaffen gelten. Die Spurensicherung begann sofort mit ihrer Arbeit und sicherte Beweise, einschließlich Videoaufnahmen von umliegenden Überwachungskameras. Passanten, die die Tat beobachtet hatten, wurden am Tatort befragt. Aktuell liegt der Fokus der Ermittlungen darauf, den genauen Verlauf der Auseinandersetzung zu rekonstruieren, das Motiv zu finden und zu klären, ob der Angriff geplant oder spontan war.

Die Polizei hat ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gestartet. Um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten und Spuren zu sichern, war die Innenstadt in den ersten Stunden nach der Tat weiträumig abgesperrt. Obwohl die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte von vielen gelobt wird, bleibt die Frage, wie es zu einer so stark eskalierenden Gewalttat mitten in Dresdens Zentrum kommen konnte. Die Chronologie des Angriffs und die Ermittlungen der Polizei sind von großem Interesse, weil sie die Hintergründe erklären und mögliche Präventionsmaßnahmen ermöglichen könnten.

Das Muster der Gewalt – Messerangriffe in deutschen Städten

Der Vorfall in Dresden ist nicht isoliert. In den letzten Jahren, vor allem im Jahr 2025, sind die Messerangriffe in deutschen Städten besorgniserregend angestiegen. Bundeskriminalamt-Statistiken zeigen, dass im letzten Jahr über 8.000 Messerangriffe registriert wurden, was im Vergleich zu 2023 einen Anstieg von etwa 15 Prozent bedeutet. In vielen Groß- und Mittelstädten ist diese Entwicklung zu beobachten, wobei gefährliche Körperverletzung, Raub und sogar Tötungsdelikte mit Messern im öffentlichen Raum besonders ins Visier geraten sind.

Es gibt mehrere Gründe für diese Entwicklung, die Sicherheitsexperten identifizieren. Einerseits sind Messer in Deutschland aufgrund ihrer Funktion als Alltagsgegenstände und ihrer Präsenz in zahlreichen Haushalten sehr verfügbar. Einerseits wird das Messer als Waffe oft von Tätern gewählt, weil es leicht zu verstecken und schnell einzusetzen ist. Außerdem zeigt sich ein Wandel im Konfliktverhalten, vor allem bei jungen Männern. Kriminologen zufolge mangelt es oft an der Fähigkeit, Konflikte ohne Gewalt zu lösen, was im öffentlichen Raum zu Eskalationen führen kann.

In großen Städten wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und auch Dresden nehmen die Meldungen über Messerangriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Bahnhöfen, in Parks und in der Innenstadt zu. Opfer sind häufig zufällig betroffen; die Motive können von privaten Streitigkeiten über Raubüberfälle bis hin zu gezielten Attacken im Rahmen von Bandenkriminalität reichen. Es ist besonders besorgniserregend, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene in solche Taten verwickelt sind – sei es als Täter oder als Opfer.

Die Politik und die Polizei handeln mit verstärkten Kontrollen und Präventionsprogrammen. In mehreren Bundesländern gibt es mittlerweile Waffenverbotszonen, in denen das Mitführen gefährlicher Gegenstände, wie zum Beispiel Messern, untersagt ist. Die Effektivität solcher Maßnahmen ist allerdings umstritten. Es wird kritisiert, dass Verbote allein nicht das Problem lösen; stattdessen sollten die Ursachen – wie soziale Spannungen, Perspektivlosigkeit und mangelnde Integration – betrachtet werden. Mit dem Dresdner Fall wird also erneut die Frage aufgeworfen, wie wirksam Präventionsstrategien und repressive Maßnahmen sind und welche Rolle die Gesellschaft insgesamt im Kampf gegen Gewalt spielt.

Die Perspektive der Polizei – Ermittlungen und Herausforderungen

Nach einem Messerangriff ist die Ermittlungsarbeit der Polizei komplex; sie muss schnell und zugleich sorgfältig handeln. Im aktuellen Fall aus Dresden arbeiten die Ermittler daran, den genauen Verlauf der Auseinandersetzung zu klären. Zur Analyse dienen dabei nicht nur die Aussagen der beiden Verletzten, sondern auch die Berichte von Zeugen und Aufnahmen von Überwachungskameras in der Nähe. Um die Tatwaffen, mögliche DNA-Spuren und weitere Beweismittel zu sichern, ist die Spurensicherung von entscheidender Bedeutung.

Die Ermittlungen konzentrieren sich besonders auf die Frage nach dem Motiv. Es ist noch unklar, ob es sich hier um eine zufällige Begegnung oder um eine bereits bestehende Feindschaft handelt. Es wird von der Polizei auch untersucht, ob es Verbindungen zu anderen Straftaten gibt oder ob die Tat Teil einer größeren Auseinandersetzung zwischen Gruppen war. Die Ermittler stehen unter dem Druck der Öffentlichkeit und der Medien, schnell Ergebnisse zu liefern. Sie müssen jedoch gleichzeitig mit großer Sorgfalt arbeiten, um keine Fehler in der Beweissicherung oder bei der Ermittlung von Tatverdächtigen zu machen.

Ein weiteres Problem für die Polizei ist es, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu verbessern. Nach Vorfällen wie dem jüngsten Angriff in Dresden fühlen sich viele Menschen unsicher und haben Angst. Eine sichtbare Präsenz von Polizei und Ordnungsdiensten, vor allem in den problematischen Zonen der Innenstadt, ist für viele Bürger eine Erwartung. Neben der reaktiven Arbeit – wie der Aufklärung von Straftaten – setzt die Polizei deshalb verstärkt auf Prävention, etwa durch Aufklärungskampagnen in Schulen und Jugendzentren sowie durch Kooperationen mit sozialen Trägern.

Die Polizei hat es schwer, die wachsende Gewaltbereitschaft im öffentlichen Raum zu bewältigen, und zwar sowohl in personeller als auch in organisatorischer Hinsicht. Die zunehmenden Gewaltdelikte mit Messern in Deutschland in den letzten Jahren belasten die Ermittler erheblich. In den letzten Monaten wurden in Dresden zusätzliche Einsatzkräfte für Schwerpunktkontrollen im Stadtzentrum eingesetzt. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, wie dem Jugendamt oder der Ausländerbehörde, wird als entscheidender Bestandteil angesehen, um die Ursachen von Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Die Rolle der Medien – Berichterstattung und gesellschaftliche Auswirkungen

Die Berichterstattung über Messerangriffe, wie den jüngsten Vorfall in Dresden, ist entscheidend für die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit Sicherheit und Kriminalität wahrnimmt. Nachrichtenportale, Zeitungen und Fernsehsender nahmen die Tat schnell auf und berichteten ausführlich über den Ablauf, die Beteiligten und die ersten Ergebnisse der Ermittlungen. In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich Nachrichten und Kommentare blitzschnell. Einerseits hilft die mediale Aufmerksamkeit dabei, die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren. Auf der anderen Seite kann sie jedoch Ängste hervorrufen und das Gefühl verstärken, dass die öffentliche Sicherheit in Gefahr ist.

Die Medien haben die Herausforderung, sachlich und ausgewogen zu berichten. Gerade bei Straftaten, die ein hohes öffentliches Interesse wecken – etwa Messerangriffe in der Innenstadt einer Großstadt – besteht die Gefahr, dass Einzelfälle generalisiert oder Tätergruppen stigmatisiert werden. Die journalistische Sorgfaltspflicht verlangt, dass Hintergründe differenziert sind und Vorverurteilungen vermieden werden. Um einerseits Transparenz zu gewährleisten und andererseits Panikmache sowie Vorurteilen vorzubeugen, haben Medienhäuser in den letzten Jahren eigene Richtlinien für die Berichterstattung über Gewaltverbrechen erstellt.

Die Auswirkungen der medialen Berichterstattung auf die Gesellschaft sind komplex. Nach spektakulären Straftaten, wie zum Beispiel Messerangriffen, steigt das subjektive Unsicherheitsgefühl der Bevölkerung nachweislich an. Forschungen aus 2023 und 2024 belegen, dass die Angst vor Kriminalität durch die Berichterstattung über Gewaltverbrechen stärker beeinflusst wird als durch die tatsächlichen Zahlen der Kriminalitätsstatistik. Dies resultiert oft in der Forderung nach härteren Strafen, einer erhöhten Polizeipräsenz und strengeren Sicherheitsgesetzen.

Zur selben Zeit nutzen politische Akteure und Interessengruppen die Aufmerksamkeit der Medien, um ihre Positionen zu betonen. Während einige Parteien nach verstärkten polizeilichen Maßnahmen und schärferen Waffengesetzen rufen, betonen andere die Notwendigkeit sozialer Prävention und Integration. Die Medienlandschaft ist somit ein wichtiger Faktor für die Meinungsbildung und bestimmt, welche politischen Maßnahmen durchsetzbar sind. Man wird sehen, wie die Berichterstattung über den aktuellen Fall in Dresden in den nächsten Tagen aussieht und welche gesellschaftlichen Debatten dadurch ausgelöst werden.

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft – Forderungen und Debatten

Der erneute Messerangriff in Dresden hat Politiker und gesellschaftliche Vertreter empört und bestürzt reagieren lassen. Die sächsische Landesregierung sprach ihrer Verurteilung der Tat scharf und kündigte an, dass sie die Bemühungen zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum weiter verstärken wird. In einer Reaktion auf den Vorfall zeigte Innenministerin Angelika Wolf (CDU) ihre tiefe Betroffenheit und stellte klar: "Gewalt auf unseren Straßen hat keinen Platz." Sie gab bekannt, dass die Polizei in der Innenstadt verstärkt werden soll und dass man öffentliche Plätze intensiver überwachen wird.

Auch die Kommunalpolitik äußerte sich. Oberbürgermeister Klaus Dietrich (SPD) von Dresden betonte, dass die Stadtverwaltung eng mit Polizei, Schulen und sozialen Einrichtungen zusammenarbeitet, um die Gewaltprävention zu stärken und gezielt Risikogruppen anzusprechen. Dietrich verlangte eine umfassende gesellschaftliche Diskussion über die Gewaltursachen und warnte davor, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu stigmatisieren. "Es ist nicht akzeptabel, dass man einzelne Vorfälle ausnutzt, um Vorurteile zu schüren oder ganze Gruppen unter Generalverdacht zu stellen", sagt der Oberbürgermeister.

Nach dem Angriff verlangten zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen, wie der Dresdner Verein "Sicheres Dresden", eine offene Diskussion über die Wirksamkeit der bestehenden Maßnahmen. Abgeordnete mahnten, nicht nur auf repressive Maßnahmen wie Waffenverbote zu setzen, sondern mehr Mittel für Präventionsprogramme, Jugendsozialarbeit und Konfliktmanagement bereitzustellen. Auch Schulen müssen gefordert sein, frühzeitig auf auffälliges Verhalten zu reagieren und mit Eltern, Polizei sowie Sozialarbeitern zusammenzuarbeiten.

Der Vorfall wurde in den sozialen Netzwerken kontrovers behandelt. Während einige Nutzer eine Verschärfung der Waffengesetze und mehr Polizeipräsenz forderten, warnten andere vor einer Überdramatisierung. Viele Kommentare forderten Besonnenheit und erinnerten daran, dass die Ursachen von Gewalt komplex sind und es keine einfachen Lösungen gibt. In diesem Zusammenhang wurde die Diskussion über Migration, Integration und soziale Gerechtigkeit erneut und mit viel Emotion geführt.

Die politische und gesellschaftliche Reaktion auf den Messerangriff in Dresden verdeutlicht, wie sehr das Thema Gewalt im öffentlichen Raum polarisiert ist. Die Forderungen umfassen alles von kurzfristigen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bis hin zu langfristigen Strategien zur Bekämpfung der Ursachen von Gewalt. Die zentrale Fragestellung, wie man in einer vielfältigen Stadtgesellschaft friedlich miteinander leben kann, bleibt dabei bestehen.

Prävention und Sicherheit – Maßnahmen gegen Messergewalt

Um Messergewalt zu bekämpfen, braucht es ein umfassendes Konzept, das präventive und repressive Maßnahmen vereint. Dresden hat in den vergangenen Jahren schon unterschiedliche Ansätze getestet, um die Gefahr von Gewalttaten im öffentlichen Raum zu minimieren. Waffenverbotszonen an bestimmten Brennpunkten, verstärkte Polizeikontrollen und die Installation zusätzlicher Überwachungskameras an stark frequentierten Orten und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind einige der Maßnahmen.

Die Polizei setzt verstärkt auf eine sichtbare Präsenz, besonders in den Abendstunden und an Wochenenden, wenn das Risiko von Auseinandersetzungen steigt. Regelmäßige Kontrollen, bei denen verdächtige Personen überprüft und gefährliche Gegenstände sichergestellt werden, erfolgen in Zusammenarbeit mit den Ordnungsdiensten der Stadt. Die Lehren aus den letzten Jahren belegen, dass solche Aktionen kurzfristig dazu beitragen können, Waffendelikte zu reduzieren; ob sie jedoch langfristig wirken, ist jedoch umstritten.

Die Präventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein weiterer wichtiger Fokus. Schulen, Jugendzentren und soziale Träger haben Programme zur Gewaltprävention, Konfliktlösung und Integration im Angebot. In Workshops und Gesprächsrunden werden Jugendliche über die Folgen von Gewalt aufgeklärt und finden ermutigende Wege, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Auch in Dresden werden Projekte gefördert, die den sozialen Zusammenhalt stärken und sich gezielt an Risikogruppen richten. Eltern, Lehrkräfte und Sozialarbeiter sollten besonders eingebunden werden, um frühzeitig auf problematisches Verhalten reagieren zu können.

Auch technische Ansätze werden wichtiger. Die Erweiterung der Videoüberwachung in der Innenstadt und an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs wird kontrovers debattiert, wird jedoch als ein effektives Mittel zur Abschreckung und zur schnellen Aufklärung von Straftaten angesehen. Dabei weisen Datenschützer auf die Verhältnismäßigkeit und den Schutz der Privatsphäre hin.

Für die Zukunft glauben Fachleute an eine Mischung aus verschiedenen Ansätzen: Neben repressiven Maßnahmen wie Verboten und Kontrollen ist es wichtig, umfassende Präventionsarbeit, soziale Integration und ein aktives zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern. Das Risiko von Messerangriffen kann nur nachhaltig verringert werden, wenn alle Beteiligten – Polizei, Stadtverwaltung, Schulen, soziale Einrichtungen und Bürger – gemeinsam handeln.

Rechtliche Aspekte – Strafverfolgung und Gesetzeslage

In Deutschland ist die rechtliche Einordnung von Messerangriffen klar definiert. Abhängig von der Schwere der Tat und den Umständen können den Tätern empfindliche Strafen drohen. Im aktuellen Fall in Dresden ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung nach § 224 des Strafgesetzbuches. Eine Körperverletzung wird unter Einsatz einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs, beispielsweise eines Messers, so definiert. Je nach den Umständen kann die Strafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Freiheitsentzug liegen; Faktoren wie die Schwere der Verletzungen, das Motiv und die Vorstrafen der Täter beeinflussen das Strafmaß im Einzelfall.

Um der steigenden Zahl von Messerangriffen zu begegnen, wurden in den letzten Jahren die Gesetze mehrfach verschärft. Seit 2024 haben viele Bundesländer ein erweitertes Waffenverbot an bestimmten Orten eingeführt, wie zum Beispiel in Bahnhöfen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Innenstädten. Das Mitführen eines Messers mit einer Klingenlänge von über sechs Zentimetern ist dort illegal und kann mit Bußgeldern oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden. Die Polizei darf verdächtige Personen kontrollieren und Gegenstände beschlagnahmen.

Die Verfolgung von Messerangriffen stellt die Justiz vor besondere Herausforderungen. Oft sind die Taten spontan und kaum vorhersehbar. Außerdem ist die Beweislage oft nicht klar, vor allem wenn es an Zeugen mangelt oder wenn widersprüchliche Aussagen existieren. Deshalb ist es für die Gerichte von großer Bedeutung, dass sie alle Beweise sorgfältig aufnehmen und alle verfügbaren Spuren, wie Videoaufnahmen oder forensische Analysen der Tatwaffen, auswerten.

Die Debatte über die Angemessenheit der Strafen geht weiter. Während einige eine weitere Verschärfung der Gesetze, wie Mindeststrafen für Angriffe mit Messern, fordern, mahnen Rechtsexperten, den Einzelfall nicht aus den Augen zu verlieren. Sie sprechen sich für eine differenzierte Analyse aus, die die Hintergründe und Beweggründe der Täter mit einbezieht. Im Fall aus Dresden bleibt es abzuwarten, wie die Justiz auf die beiden Tatbeteiligten reagiert und welches Signal das Urteil für ähnliche Fälle in der Zukunft setzen wird.

Soziale Hintergründe und Integrationsdebatte

Soziale Herkunft, Integration und gesellschaftliche Teilhabe stehen in direktem Zusammenhang mit der Debatte über Messerangriffe in deutschen Städten. Die Analysen der vergangenen Jahre belegen, dass öffentliche Gewalt oftmals von jungen Männern aus prekären sozialen Verhältnissen ausgeht. Hierzu gehören Elemente wie Armut, Bildungsbenachteiligung, fehlende Perspektiven und – in manchen Fällen – mangelnde Integration in die Gesellschaft. Die Stadtverwaltung Dresden hat schon öfter betont, wie wichtig es ist, benachteiligte Jugendliche frühzeitig zu fördern und ihnen Perspektiven zu schaffen.

Die Debatte über die Integration wird insbesondere nach Gewalttaten immer wichtiger. Obwohl einige Stimmen Migration und Gewalt miteinander verknüpfen, warnen Fachleute vor solchen Verallgemeinerungen. Studien zeigen, dass soziale Rahmenbedingungen viel mehr Einfluss auf Gewaltbereitschaft haben als die Herkunft. Die Beteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an Gewalttaten ist überproportional, wenn sie in prekären Verhältnissen leben, geringe Bildungschancen haben und sich ausgegrenzt fühlen. Eine Politik, die Integration, Bildung und Teilhabe unterstützt, ist entscheidend für die Prävention.

Verschiedene Initiativen in Dresden setzen sich dafür ein, Integration praktisch umzusetzen. Sprachkurse, Mentoringprogramme und interkulturelle Verständigungsprojekte sind wichtige Werkzeuge, um Vorurteile abzubauen und das Zusammenleben zu verbessern. Indem Schulen auf Vielfalt setzen und Schüler aus verschiedenen Herkunftsgruppen gezielt fördern, spielen sie eine zentrale Rolle. Um das gegenseitige Vertrauen zu stärken, setzt auch die Polizei auf interkulturelle Kompetenz und den Dialog mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.

Die gesellschaftliche Diskussion bleibt von Emotionen geprägt. Nach jedem Messerangriff wird die Debatte darüber, wie Integration gelingen kann und welche Rolle der Staat dabei spielt, neu entfacht. Politikerinnen und Politiker heben hervor, dass die Integration eine gemeinsame Aufgabe sei, die man nicht allein den Zuwanderern aufbürden könne. Das Wichtigste ist, dass alle bereit sind, einander entgegenzukommen und Konflikte friedlich zu lösen. Der erneute Messerangriff in Dresden bringt diese Fragen wieder auf den Tisch und macht deutlich, dass die Suche nach Lösungen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.